Olga von Kiew, auch bekannt als Olga die Heilige, war eine ostslawische Regentin und die erste christliche Herrscherin des Kiewer Reiches. Sie wurde um das Jahr 890 geboren und regierte von 945 bis 960 nach dem Tod ihres Ehemanns Igor I., dessen Regime von den Drevlianern gestürzt worden war.
Olga wurde als Paganin geboren, trat jedoch später zum Christentum über. Sie war bekannt für ihre entschlossene, kluge und strategische Führung und wird oft als eine der einflussreichsten Frauen in der Geschichte des Kiewer Reiches betrachtet.
Eine der bekanntesten Geschichten über Olga ist ihre Rache an den Drevlianern, einem slawischen Stamm, der für den Tod ihres Mannes verantwortlich war. Sie führte eine militärische Kampagne gegen sie und setzte eine Reihe von grausamen Racheakten um, darunter das Verbrennen ihrer Fürsten und die Vergewaltigung der Drevlianer, um sie zu demütigen. Dennoch zeigte sie später auch diplomatische Fähigkeiten und führte erfolgreiche politische Verbindungen mit anderen Nationen ein.
Olga spielte eine wichtige Rolle bei der Christianisierung der Kiewer Rus. Sie soll während ihrer Reise nach Konstantinopel getauft worden sein, nachdem sie sich zuvor intensiv mit dem Christentum auseinandergesetzt hatte. Als sie in ihr Heimatland zurückkehrte, förderte sie die Christianisierung aktiv und stand im Austausch mit dem byzantinischen Kaiserhof.
Die genauen Umstände ihres Todes sind unbekannt, aber Olga wurde von der orthodoxen Kirche heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist der 11. Juli. Olga von Kiew hinterließ ein Erbe als starke und kluge Herrscherin, die das Kiewer Reich während einer turbulenten Zeit erfolgreich regierte und die Grundlage für die spätere Christianisierung und Entwicklung der Region legte.
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